kunsthalle weishaupt

herbert oehm. entropie und ordnung

Ausstellungsansicht Goldbilder von Herbert Oehm, Foto: Daniel Scheffold

Herbert Oehm (*1935) schafft Oberflächenereignisse. Als gelernter Plakatmaler, Schüler der Hochschule für Gestaltung Ulm, Vertreter der Konkreten Malerei sowie Mitglied der ZERO-Bewegung bieten seine Werke eine eindrückliche Varianz und fordern die Betrachter*innen heraus.

Ob flatternd-glänzende Goldblättchen, rasterartige Arrangements aus Toilettenpapier, Tropfenstrukturen aus Polyesterharz, präzise gemalte Farbverläufe mit räumlicher Wirkung oder reliefartige Galaxien aus Sand: Oehms Oeuvre bietet eine Bilderwelt voll unterschiedlichster Materialien und Techniken. Durch seine nicht-gegenständliche Bildsprache stellen die Leinwandarbeiten faszinierende Experimente aus exakter Form und zufälliger Komposition dar. Doch der rein künstlerische Aspekt seines Schaffens steht für den Künstler nicht an erster Stelle: Oehm versteht seine Werke als visuelle Mittel der Kommunikation von Informationen, allgemeiner Weltprozesse und Phänomene, um Überlegungen zu Begriffen wie Ordnung und Entropie Form zu verleihen.

Anlässlich seines 90. Geburtstages widmet die kunsthalle weishaupt dem Ulmer Künstler eine retrospektiv angelegte Einzelschau und beleuchtet Oehms Werkentwicklung in thematischen Gruppen, die sich jeweils in ihrer Technik und Materialität unterscheiden.